Das Holzofenbrot aus der Hummelmühle - Backtermine und Infos findest du hier.
Mühlenmuseum
Jedes Jahr am Pfingstmontag öffnet unser Museum von 10 bis 16 Uhr seine Türen.
Erleben Sie eine vollständig erhaltene Mühle mit Technik aus den letzten 100 Jahren. Ein bedeutender Teil der Technik ist immer noch in Betrieb, wodurch die Funktionsweise einer Mühle besser nachvollziehbar wird.
Zudem ist ein großer Teil der Technik gut beschrieben, damit sowohl Jung als auch Alt sie verstehen können.
Genießen Sie am Pfingstmontag das Museum, begleitet von guter Verpflegung und unserem köstlichen Holzofenbrot.
Im Tal der Mühlen von Frank Melzer:
https://www.lockwitztal.de/hummelmuehle kreischa.htm
Besichtigung sind bei Voranmeldung möglich:
E-Mail: jt@hummelmuehle.eu
Tel.: 035206/21842
Folge uns auf Instagram:
https://www.instagram.com/hummelmuehle_museum/
Die Geschichte der Hummelmühle
Von der ersten urkundlichen Erwähnung der Hummelmühle im Lockwitztal gibt es verschiedene Jahreszahlen und Aussagen. Das liegt wohl daran, dass die politische Zugehörigkeit der Mühle im Tal sehr wechselnd war. In den Kirchenbüchern von Röhrsdorf (damals gehörte die Mühle zum Rittergut Röhrsdorf) wird 1694 zum ersten Male der Hummelmüller erwähnt.
Vor dieser Zeit wurde die Mühle "Mühle unter Burgstädtel" oder "Mühle am Kreischaer Wasser" genannt. Über die Entstehung des Namens "Hummelmühle" gibt es diverse Vermutungen. Sicher ist aber, dass die lebendige Hummel nichts mit der Namensgebung zu tun hat.
In den Jahren um 1600 bis 1857 wechseln die Müller der Hummelmühle durch Krankheit und frühen Tod in relativ rascher Folge. Urkundlich erwähnt sind in dieser Zeit folgende Namen:
Christoph Schnabel, Andreas Grundt, Martin Kühne, Gottlob Heger, Johann Samuel Köhler, Johann Gottlob Leuteritz, Johann Gottlob Donath, Carl Christian Angermann und Carl Christian Heger
Am 1. Januar 1858 erwirbt Julius Hermann Opitz das Anwesen und baut fast alle Gebäude neu auf.
(siehe Foto der Hummelmühle von 1841-kaum noch Ähnlichkeit mit dem heutigem Gebäudekomplex). Nach 38 Jahren kauft 1896 sein Sohn Ernst die Mühle und bewirtschaftet sie mit seiner Frau Hedwig. Schon 1899 stirbt Ernst Opitz und seine Witwe muss bis 1907 die Geschäfte allein führen. Dann heiratet sie den Bruder ihres ersten Mannes, Bruno Opitz, der 1923 starb.
Bis 1906 wurden in der Stube des Wohnhauses Einfachbier und Schnaps ausgeschenkt, aber danach baute man auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Lockwitztalschänke "Hummelmühle".
Bis 1941 muss die Witwe Hedwig Opitz wieder die Geschäfte allein führen, wird aber schon von ihrem Schwiegersohn und ihrer Tochter unterstützt. Im November 1941 kaufen die Eheleute Arthur Lieber und Frau Charlotte geb. Opitz die Mühle mit allen dazugehörenden Feldern und Wiesen. Vor allem in der vom Hunger geprägten Nachkriegszeit wird Mehl und Brot aus der Hummelmühle sehr
geschätzt.
Im Rahmen der Zwangskollektivierung wird die Mühle 1960 in die LPG "Vorwärts" Borthen übernommen. In dieser Zeit wird die Mehlherstellung eingestellt und in der Mühle nur noch Mischfutter für die landwirtschaftliche Tierhaltung hergestellt. In der für die damalige Zeit modernen Bäckerei-Anlage wird kein Brot mehr hergestellt, nur noch "Fladen” für Paniermehl gebacken.
Bis 1990 produzierte die Mühle und Bäckerei als Betriebsteil des Volkseigenen Gutes Borthen unter der Leitung des Ehepaares Gottfried Haußwald und seiner Frau Ruth geb. Lieber.
Durch die politischen Veränderungen im Jahre 1989/1990 musste die Mühle und Bäckerei erstmals nach vielen Jahren ihre Produktion einstellen. Zum Glück fanden sich schnell Investoren (die Familien Biermann und Thomas), die die baufälligen Gebäude sanierten und mit ihrer Gartentechnik "moto in Hummelmühle" hier im ländlichen Raum einen guten Absatz fanden und auch heute noch gefragt sind.
Seit 2008 Hummelmühle Lockwitz GmbH – Jan Thomas.
Die ehemalige Bäckerei wurde zur Werkstatt umfunktioniert und zwischen Quergebäude und Scheune ein attraktiver Verkaufs und Ausstellungsraum gebaut. Detailgetreu wurden Lagerhaus und Hof sanıert. Unter der Trägerschaft des Mühlenvereins Hummelmühle e.V. wurde vom 01.09.2003 bıs 29.02.2004 durch das Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk die Mühleneinrichtung der Hummelmühle restauriert und steht ab heute für jedermann als Museum zur Besichtigung offen.
Das Museum wird durch die Hummelmühle Lockwitz GmbH betrieben, die Hauptverantwortlichen für die Erhaltung sind Jan Thomas und Steffen König (und noch paar Hummeln mehr).